Német nyelvû összefoglaló

 

Zusammenfassung

 

         In dem ersten historischen Teil des Buches geht es um die Beerdigungsgewohnheiten verschiedener Völker sowie um die Grabfunde im Ofner Bergland. Man kann die Geschichte der Friedhöfe in Werischwar, die der Militärgräber und der Heldendenkmäler kennenlernen.

        

         I. „Die Kultur des Todes”

 

         In dem ersten Kapitel des Buches wird ein Überlick über die kulturellen Sitten in bezug auf die Todesfälle von den Sumerern bis hin zu den alten Ungarn gegeben.

 

         II. „Die Steine des Pilisch-Gebirges”

 

         Ausgangspunkt des Kapitels ist die Hypothese, wo man auch in diesem Gebiet zu graben beginnt, stößt man auf die Reste irgendeiner vorausgegangenen Kultur. Allein auf dem Gebiet von Werischwar werden 23 archäologische Fundstellen gezählt. Auf dem Territorium des heutigen Werischwar führte im Altertum eine aus militärischer Sicht wichtige Straße durch, die es ermöglichte, den Limes im Donauknie zwischen Aquincum und Brigetio (Ó-Szõny) bedeutend abzukürzen. Nach der Feldmessung auf dem Gebiet des Karácsonyi-Hains hat man bei Bauarbeiten mehrmals römische Ruinen entdeckt. Es wird angenommen, es existierte an dieser Stelle ein militärisches Hilfslager auf dem Weg. Die Archäologen nehmen an, es könnte da auch einen römischen Friedhof unter der Erde geben. Von dort dürfte auch der Grabstein stammen, auf dem des Legionärs Arelius Respectus und seiner Familie gedacht wird, der sich an diesem Limes-Abschnitt niedergelassen hat. Der Grabstein war bis 1932 in der Mauer der Pfarrkirche eingebaut.

         Der Grabstein verschwand unter ungeklärten Umständen aus Werischwar, nachdem dieser bei dem Umbau der Pfarrkirche entfernt worden war. Das wertvolle Grabdenkmal wurde seitdem in der Mauer eines Hotels in Balatonszemes eingebaut und wartet darauf, rückerstattet zu werden.

         Ein anderer, weniger bedeutender Grabstein ist in der Mauer eines Hauses in dem Karácsonyi-Hain zu sehen. Das beschädigte Relief stellt einen römischen Legionär dar. Zwei weitere Grabdenkmäler werden in dem Ferenczy-Museum in Szentendre aufbewahrt. 

         Nach der Türkenzeit blieb nicht viel von den einst blühenden Dörfern im Ofner Bergland übrig. Die Steine aus der Kirche und von dem Friedhof von Garancs sowie die des Podmaniczky-Schlosses wurden von den sich ansiedelnden Deutschen gern zum Hausbau verwendet. Der türkische Friedhof durfte irgendwo um der Plankenburg herum gewesen sein, diesbezüglich gibt es jedoch nur noch Annahmen.

 

         III. „Friedhof im Kirchhof”

 

         Der erste Friedhof befand sich im Kirchhof um der in dem Jahre 1703 errichteten Pfarrkirche.

         Über den Ausmaß des Kirchhofes von Werischwar verfügen wir über keine genauen Angaben. Die ältesten Grabdenkmäler wurden wohl unmittelbar neben der Kirchenmauer aufgestellt. In der Folgezeit wurden sie kontinuierlich mehr nach Süden und Westen aufgestellt. Der Größe des Friedhofs setzte die Tatsache eine Grenze, dass der damalige Kirchenplatz eng von Straßen umzingelt wurde.

         Maria Theresia hat im Jahre 1775 angeordnet, dass alle alten Fried-höfe, die sich in der Nähe von Gebäuden und Wohnungen befinden, geschlossen werden müssen. Am Rande der Ortschaften müssen neue Friedhöfe angelegt werden. Nach dem königlichen Gesetz wurde in Werischwar bald der neue Friedhof an der Südgrenze der Ortschaft festgelegt. Der Friedhof um der Kirche herum wurde geschlossen.

 

         IV.. „Der alte Friedhof”

 

         Der alte Friedhof in der Solymár Straße wurde zwischen 1775 und 1778 festgelegt und in dem Jahre 1778 (oder in dem darauf folgenden Jahr) gesegnet. Der Friedhof befand sich anfangs – laut einer Karte aus dem Jahr 1812, welche heute in der Pfarrei zu sehen ist – in der Nordseite der Solymár Straße, parallel zur Straße und hatte rechteckige Form. Parallel zur Erweiterung des Dorfes musste auch der Friedhof vergrößert werden, es wurden immer mehr neue Gebiete dafür in Anspruch genommen. Als der Friedhof am größten war, umfasste er das Gebiet von der heutigen Széchenyi Straße, Dózsa Straße, Solymár Straße und der alten Friedhofsgasse, einschließlich des heutigen Heldenplatzes.

         Nach Eröffnung des Steinkohlebergwerks im Jahre 1904 nahm die Anzahl der Bevölkerung zu, so dass auch die Bergleute und ihre Familienangehörigen in dem Friedhof in der Solymár Straße beerdigt wurden. Die Schließung des Friedhofs war letzendlich eine Folge der Eröffnung der Minen. Der Friedhof war nämlich zwischen dem Dorf und dem Bergwerk eingekeilt und konnte in keiner Richtung erweitert werden.

         Am 30. Juli 1921 wurde von dem Gemeinderat ein neuer Friedhof nahe zur Csobánkai Straße im Orsteil Nußgarten und Kukuruzäcker käuflich erworben. Die Gräber auf dem alten Friedhof wurden exhumiert und viele von ihnen wurden in den, am Ende des Jahres 1922 fertiggestellten und umgezäunten neuen Friedhof in der Csobánkai Straße überführt. Seit dem 1. November1923 war es nur noch dort möglich, Verstorbene zu bestatten. Das Feld des geschlossenen alten Friedhofs wurde später vermessen und es wurden dort bald Familienhäuser erbaut. Auch der neue Kindergarten Nr. 4 der Gemeinde bekam im Jahre 1930 dort einen Platz.  Am Ende der 60er Jahre wurden auch die noch existierenden Teile des alten Friedhofs aufgehoben und das Gebiet verkauft.

 

         V. „Der neue Friedhof”

 

         Der neue Friedhof in der Csobánkai Straße wurde am 29. Oktober 1922 von Pfarrer Márton Angeli und Kaplan István Török geweiht. 

         Im Oktober 1930 wurde auch die Aufbahrungshalle fertig gestellt. Im selben Jahre wurde auch eine Wohnung für den Friedhofswächter gebaut.

         Der Friedhof erwies sich in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als zu klein. (Der Krieg forderte viele Werischwarer Opfer. Auch die Gräber der in der Gegend gefallenen deutschen und russischen Soldaten nahmen viel Platz ein.)

         Die Friedhofserweiterung wurde so durchgeführt, dass die benachbarten Immobilienbesitzer für ihre verlorenen Gebiete entschädigt wurden.

         Im Rätesystem wurde die Ordnung der Friedhöfe und Bestattungen durch einen Ministerialbeschluß für Stadt- und Gemeindewirtschaft im Jahr 1954 geregelt. Diese Anordnung hat festgelegt, dass Tote nur dort am Haus aufgebahrt werden dürfen, wo es noch keine Auf-bahrungshalle im Ort gibt. Ab dieser Zeit wurden keine Toten mehr am Haus aufgebahrt und es hörten/gab keine (auch die) Leichenzüge durch die Ortschaft (endgültig auf).

         In der Zeit des Sozialismus wurde nur/so wenig wie möglich für die Friedhöfe ausgegeben.

         Nach dem Systemwechsel wurden an dem Ortsfriedhof wichtige Veränderungen durchgeführt. Bis Sommer 1993 wurde die Aufbahrungshalle umgebaut: der Warteraum erhielt eine Glaswand, es wurden ein beheizbarer Umkleideraum sowie ein Waschraum erbaut.

         Im Juni 2001 stimmte der Gemeinderat für die das Anbringen der Namensschilder der gefallenen deutschen und russischen Soldaten im Wert von 500.000 Forint zu.

         Im Oktober 2003 hat der Gemeinderat beschlossen, den Friedhof umzuzäunen. Infolge dessen wurde am Parkplatz und an der Straße ein durchbrochener Zaun, sonst ein geschlossener Zaun aus Kunststein in einer Höhe von 1,8 bis 2 Meter erbaut.

         Im September 2004 wurde das Hauptkreuz am Friedhof erneuert.

         Im Dezember 2005 hat der Gemeinderat beschlossen, das Gebiet des Friedhofs zu regeln, eine Wasserleitung zu legen, sowie die Straße dorthin auszubauen. Die Arbeiten gingen im Juli 2006 zu Ende. Es wurde auch die Straße zwischen dem alten und neuen Parkplatz fertiggestellt. In dem neuen Friedhofsteil wurden auch Urnengräber untergebracht.

 

         VI. Der Judenfriedhof

 

         Der orthodoxe jüdische Friedhof in der Lõcsei Straße gehört zu den wenigen Denkmälern unserer Stadt. Diesen ließ die Selbstverwaltung im Jahre 1992 zum Denkmal erklären.

         Auf den Grabsteinen sind hebräische Texte zu lesen. Die ersten beiden Buchstaben der Inschriften sind eine Abkürzung: „Hier ist beerdigt”. Der anschließende Text ist sehr wortkarg: Es beschränkt sich in den meisten Fällen auf die Namen und das Sterbedatum und beinhaltet je einen lobenden Satz.

         Die Grabsteine sind bis zu einem Drittel in die Erde gesetzt, es gibt keinen Grabhügel davor. Ein Großteil der Grabsteine hat sich gesenkt und ist eingestürzt während der Jahrhunderte. Der Friedhof, der etwa die Größe von zwei oder drei Häusern hat, wurde umzingelt,  wobei die Südmauer zuletzt zum Teil eingestürzt ist. Auf der Straßenseite stand die Totenhalle. Das Gebäude wurde bis Mitte der 1990er Jahre lebensgefährlich, so dass dies die Selbstverwaltung eher abreißen ließ.

         Auf dem Werischwarer Judenfriedhof wurde seit mehr als 70 Jahren niemand mehr bestattet. Der verlassene Friedhof ist ein Wert, der nicht verloren gehen darf.

 

         VII. „Beisetzungen der Großgrundbesitzer”

 

         In der Gruft unter dem Altar der Werischwarer Pfarrkirche ruhen drei Mitglieder der Großgrundbesitzerfamilie Majtényi: Károly Majtényi d. Ä. und seine Gattin sowie eine ihrer früh verstorbenen Töchter. In die Gruft kann man nur von außen, an der Ostseite der Kirche, durch eine schmale Eisentür am Chor, gelangen. Früher gab es auch einen Abgang in der Kirche.

         Graf Jenõ Karátsonyi, späterer Großgrundbesitzer von Werischwar, Schaumar, Sankt Iwan, wurde in der Gruft der Kirche von Schaumar beigesetzt, unter dem Nebenaltar. (Der Sarg des im Oktober 1933 verstorbenen Grafen wurde damals in der Matthiaskirche auf der Burg aufgebahrt.) Die Pfarrkirche von Werischwar erinnert nur durch das Familienwappen auf dem Turm an den letzten Gutsherrn.

 

         VIII. Militärgräber und Heldendenkmäler

 

         Das Buch der Helden ist ein handgeschriebenes Buch, das in einem einzigen verzierten Exemplar angefertigt wurde. In dem Buch werden die Opfer der Weltkriege aus Werischwar aufgezählt.

         Das Denkmal der Opfer des Ersten Weltkrieges wurde am 20. August im Jahre 1920 geweiht. Es befand sich ursprünglich am Anfang des alten Friedhofes, an der Landstraße. Im Jahre 1935 wurde das Denkmal vor den Kindergarten rübergebracht.

         Das sowjetische Heldendenkmal wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gestiftet. Dieses wurde in der Revolution 1956 von Jugendlichen aus Werischwar gestürzt. Nachher wurde das Denkmal neben dem Denkmal des Ersten Weltkriegs aufgestellt.  Nach dem Systemwechsel im Jahre 1990 wurde der Obelisk unter den sowjetischen Gräbern am Friedhof aufgestellt. 

         Das Denkmal der Helden von 1956 wurde nach dem Systemwechsel aufgestellt, unter Verwendung eines Teils des Denkmals des Ersten Weltkrieges.

         Deutsche Militärgräber und Denkmäler: Die Erinnerung an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten wurde von den Werischwarern auch in der Zeit der 45jährigen sowjetischen Besetzung gepflegt. Sie brachten regelmäßig Blumen auf ihre Gräber. Das erste deutsche Heldendenkmal wurde von dem einstigen Mitglied der Waffen SS, Josef Dax im Jahre 1989 gestiftet, der auch bei Werischwar kämpfte. Die Form des Grabes erinnert an ein  Symbol der Nazis, die Todesrune. Das zweite deutsche Militärdenkmal ließ Wolfgang Körner, Vizepräsident des Bayerischen Soldatenbundes, in den 1990er Jahren aufstellen. Im Frühjahr 2002 wurden auf eine Initiative von Bürgermeister István Botzheim sowohl die Grabstellen der deutschen als auch der sowjetischen Soldaten auf eine gebührende Weise geregelt.

         Das Denkmal zu Ehren der Gefallenen in der Revolution und im Freiheitskampf 1848-49 wurde von der Selbstverwaltung von Werischwar gestiftet. Das Werk des Bildhauermeisters Sándor Molnár wurde im Rahmen der Feierlichkeiten am 15. März 1993 enthüllt.

         Das Denkmal des Zeiten Weltkriegs – ein Werk des Bildhauers László Sax – wurde am 25. Mai 2002 im Rahmen einer Feierstunde am Heldentag von Pfarrer Zoltán Boros geweiht.

         Neues deutsches Kameradendenkmal (Militärdenkmal): Wolfgang Körner ließ im Jahre 2005 auf eigene Kosten ein neues Denkmal für die Todesrune aufstellen. Die Aufschrift auf der einfachen Steintafel lautet:  Den gefallenen Kameraden.

 

         IX. Bergmannsgräber und -gedenkstätten

 

         Auf dem Friedhof in Werischwar sind viele Bergmannsgräber zu sehen. Besonders häufig sind die weltweit gebräuchlichen Zeichen der Bergleute auf Feld 3 zu finden. In der Reihe 42. wurden sechs Bergleute beerdigt. Alle verstarben in den Jahren 1954 und 1955 bei einem Bergwerksunglück.

         Die Werischwarer Familien konnten vom Bergwerk ein Jahrhundert lang ihr Brot beziehen. Während dieser langen Zeit sind 73 Bergleute bei der Arbeit umgekommen, von denen 5 in der Mineralienabteilung eingeteilt waren. Ein Teil der Grabinschriften erinnert an die tragischen Geschehnisse. Auf anderen deutet darauf jedoch nur eine sehr bekannte Zeile aus der Bergmannshymne hin.

         Besonders herzergreifend sind die Gräber mit Reliefs. Die Namens-liste der im Diensteinsatz tragisch umgekommenen Kumpel wurde von dem emeritierten Bergwerksingenieur István Zelenai zusammengestellt.  Diese Namen sind jetzt in der Gedenkstube der Bergleute  zu finden, welche im Sozialen Zentrum „Napos Oldal” eingerichtet wurde. Das Gebäude selbst wurde einst als Dienstwohnung für den Bergbauoffizier erbaut.

         In Werischwar erinnert das Bergmannsdenkmal an die Kumpel. Dies wurde zum Gedenken an den Bergmannsstreik im Jahre 1928 aufgestellt. Die heutige monumentale Gedenkstätte wurde 1978 von Béla Bajnok aus Kalkstein gehauen.  Das Denkmal stand 40 Jahre lang am Bajcsy-Zsilinszky Platz. Im September 2010 wurde diese bestimmende Gedenkstätte in den Gedenkpark in der Werischwarer Bergmannssiedlung (Bányatelep) hinübertransportiert. Dort soll auch ein Gedenkstein Platz bekommen, wo die Namen der 73 heldenhaften Bergleute verewigt werden.